Relativitätstheorie (windelfrei)

Langsam ist es an der Zeit, die Sache mal auf theoretisch fundierten Boden zu stellen. Ich hab da mal was vorbereitet:

Relativität von Raum und Zeit

Vor der Formulierung der Relativitätstheorie (windelfrei) war die Diskussion über Raum („Wir leben nicht im Urwald“), Zeit („Das ist doch viel aufwendiger!“) und Kosmologie („Babies können ihren Schließmuskel nicht kontrollieren“ „Babies brauchen Windeln“) weitgehend von religiös anmutenden Überzeugungen geprägt. In der säkularisierten Säuglingspflege hat die Theorie heute das Potential, auch das Weltbild der Nicht-Windelwissenschaftler („Ähm, was macht ihr denn da immer im Bad?“) nachhaltig zu verändern („ui, dasjaspannend“).

Grundsätze

Messen verschiedene Beobachter Windelverbrauch/Hautbeschaffenheit eines Babies relativ zu ihrem mentalen Standort, so kommen sie unabhängig von ihren bisherigen Prinzipien zum selben Ergebnis („Hm… weniger Windeln machen offenbar eine tolle Haut“). Dieses sogenannte Prinzip von der Konstanz der Windelfrei-Effekte ist mit unserem Alltagsverständnis von Erziehung und Trockenwerden nicht erklärbar, sondern erscheint paradox.

Die Windelfrei-Prinzipien haben für alle Beobachter, die sich mit konstanter Offenheit bewegen („könnte man ja mal ausprobieren, vielleicht machts ja Spass“), das heißt keiner künstlichen Beschleunigung („ich hab für sowas keine ZEIT!“) unterliegen, dieselbe Gestalt – das ist das Relativitätsprinzip.

Zur Auflösung des obigen scheinbaren Paradoxons müssen intuitive Vorstellungen von einem absoluten Raum und einer absoluten Zeit aufgegeben werden: Raum- und Zeitangaben sind in der Relativitätstheorie keine universell gültigen Ordnungsstrukturen („Klar, ich still ihn auch um drei Uhr nachts auf dem Asia-Töpfchen“). Beobachter in verschiedenen Bewegungszuständen beurteilen unterschiedlich, wie der räumliche und zeitliche Abstand zweier Ereignisse war („Was? Er muss schon wieder?“ „Wow, er muss jetzt nur noch alle 10-15 Min!“).

Gravitation und die Krümmung des Raumes

Die allgemeine Relativitätstheorie führt die Erdanziehung und ihre Effekte („Toll, da geht nix daneben, wenn das Asia-Töpfchen fast liegt…“) auf eine gekrümmte Raumzeit zurück. Dabei stellt sie fest: Masse krümmt die Raumzeit in ihrer Umgebung („Seit er da ist, sind vier Stunden Schlaf am Stück absoluter Luxus, damit komm ich locker aus“).

Entzieht sich die vierdimensionale Raumzeit der speziellen, windelfreien Relativitätstheorie bereits einer anschaulichen Vorstellbarkeit, so gilt das für eine zusätzlich gekrümmte Raumzeit erst recht („VIER STUNDEN sind Luxus?? Soll das ein Witz sein??“). Zur Veranschaulichung kann man jedoch Situationen mit reduzierter Anzahl von Dimensionen betrachten („Naja, müsste ich ihn wegen Wundseins nachts wickeln, hätte ich noch weniger Schlaf“).

Es fallen alle Körper im Gravitationsfeld gleich schnell, wie bereits Galilei feststellte („Wenn er loslegt und ich es verpennt hab, bin ich auch mit Handtuch innerhalb von 3 Sekunden nass gemacht“). Dieser Umstand wird in der newtonschen Mechanik durch die Äquivalenz von träger und schwerer Masse beschrieben („manchmal bin ich einfach zu faul…„), die auch der allgemeinen Relativitätstheorie zugrunde liegt.
Durch die Entdeckung der Quantenwindeltheorie erkannte man zudem, dass der Zufall ein fundamentaler Bestandteil der Welt ist – mit all seinen erkenntnistheoretischen Implikationen („Ich gebs auf, wenn er sich erschrickt oder spielt, dann ist da nix zu machen“).

Schlusswort

Die Relativitätstheorie (windelfrei) markiert säuglingspflegerisch den Punkt, an dem zum ersten Mal Naturzusammenhänge entdeckt wurden („Kinder machen deutlich, wann sie Hunger haben, und kommunizieren auch, wann sie mal müssen„), die sich grundsätzlich der menschlichen Vorstellbarkeit entziehen („Mit 5 Monaten???„). Raum (von Vorteil: abwischbare Böden) und Zeit (möglichst früh, möglichst entspannt) sind Vorbedingung für jegliche Erfahrung.

(Herzlichen Dank an Wikipedia für das wunderbare Ausgangsmaterial)

2 Gedanken zu „Relativitätstheorie (windelfrei)

  1. Respekt und Wahnsinn!!!! – als wären 23,75 Stunden Name zensiert Kind plus Zeit für Nutellakonsum und Wimpern tuschen nicht schon viel gebundene Zeit – nein, nun hat sie auch noch über Nacht Physik studiert….ich fasse es nicht!!!!!

    Ich sag’s ja, Mütter – das noch zu entdeckende Potenzial auf dem Arbeitsmarkt.

Schreibe einen Kommentar zu nicolaschmidt Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert